Dr. Faraj Remmo mit Protos® Nullwegjoystick

Protos_Joystick

Am 7. August 1990 verändert sich das Leben von Dr. Faraj Remmo für immer: bei einem Sprung ins kalte Wasser der Ostsee schlägt er im flachen Wasser auf dem Kopf auf. Ein Rettungshubschrauber bringt ihn in eine Lübecker Klinik, in der er zwei Wochen später auf der Intensivstation erwacht. Die Diagnose: Tetraplegie durch einen Halswirbelsäulenbruch auf Höhe C4 – C5, die eine Lähmung seiner Arme und Beine verursacht.

Er kann zunächst ein Auge und den Mund nicht richtig bewegen, schafft es aber, wieder zu sprechen und entgeht so einer künstlichen Beatmung. Er lässt sich durch seinen Unfall nicht beirren und macht seinen Schulabschluss. 2001 beginnt der im Libanon geborgene Remmo sein Studium der Pädagogik und Soziologie an der Universität Bielefeld und promoviert 2010 mit seiner Arbeit zum Thema „Interkulturelle Öffnung in der Migrationsgesellschaft – Der Konstituierungsprozess des Amtes für Integration und interkultureller Angelegenheiten der Stadt Bielefeld“. 

Dr. Remmo arbeitet und doziert seit 2006 an der Universität Bielefeld. Für seine Vorlesungen nutzt er ein mobiles Rednerpult: „Die Hauptaussage, die ich in der Vorlesung vermitteln will, steht auf den Papieren. Aber das reicht mir nicht: ich will nicht nur vorlesen, sondern auch die Studierenden begeistern“.

Dr. Remmo nutzt an seinem Elektrorollstuhl einen Protos® Joystick und bewegt sich außerhalb des Hauses mit Assistenzkräften, die ihn unterstützen. Der Nullwegjoystick Protos® kann mit minimalem Kraftaufwand gesteuert werden und wird von ihm über eine Kinnsteuerung kontrolliert. 

Zu Hause nutzt er eine Saug-Blas-Steuerung, um am Computer zu arbeiten, zum Beispiel für Recherchen im Internet, um E-Mails zu schreiben oder an seinen Büchern zu arbeiten. Die Saug-Blas-Steuerung IntegraMouse erlaubt ihm, mit dem Mund alle Funktionen einer Computermaus zu aktivieren. Die dynamische Positionierung des Bildschirmzeigers erfolgt durch geringfügiges Auslenken des Mundstücks gegenüber dem feststehenden Steuergerät. Mausklicks mit der linken oder der rechten Maustaste löst Remmo durch Luftdruckveränderungen in der Mundhöhle und damit im Mundstück aus. Ein minimales Saugen oder Blasen genügt.

Zur Steuerung seines Umfeldes kommt ein sprachgesteuerter Pilot zum Einsatz: mit Hilfe des Systems kann er das Licht ein- und ausschalten, seinen Fernseher und sein Radio steuern oder sein Bett nach Bedarf einstellen.

„Ich kann mir kein selbstbestimmtes Leben ohne selbstbestimmte Organisation vorstellen – ohne Angebotsstrukuren, Assistenz, Pflegegeld und Hilfsmittel“ erklärt Dr. Remmo abschließend.

 

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