Wolfgang Hornef mit Seetech® Augensteuerung
Der in der Pfalz geborene Wolfgang Hornef nimmt nach seiner Pensionierung eine Nebentätigkeit auf. Als bei ihm Symptome für Muskelatrophien einsetzen, diagnostiziert ein Neurologe im August 2015 nach 3 Jahren Unklarheit eine Amyothrophen Lateralsklerose.
Die Krankheit schreitet schnell fort, am stärksten betroffen sind zunächst Arme, Nacken und Rumpfmuskulatur. Eine Weile kann er noch mit Unterstützung wenige Minuten stehen. Dann kann er seinen Kopf nicht mehr selbst aufrecht halten und Arme und Hände so gut wie gar nicht mehr bewegen. Im September 2017 muss Hornef reanimiert werden und erhält einen Trachialkatheder, der zum Verlust der Sprache führt. Seitdem lebt der ehemalige Netzwerkadministrator in der Beatmungs-Wohngemeinschaft eines Pflegeheims.
Er empfindet seine Lebensqualität als verbessert, seit er einen Sprachcomputer nutzt und eine kapazitive Notfallklingel nutzen kann. „Meinen früheren Hobbys wie Reisen oder Konzertbesuchen kann ich nicht mehr nachgehen. Geblieben sind mir der Genuß von klassischer Musik sowie das Lesen von Artikeln über technische Neuerungen aus meinem ehemaligen beruflichen Umfeld. Die Bereitstellung meines Sprachcomputers ermöglicht mir glücklicherweise die Kommunikation mit Familie, Bekannten und Freunden“ berichtet Wolfgang Hornef.
Der Ehemann und Vater nutzt zur Kommunikation die SeeTech® Augensteuerung, die ihm nicht nur die Kommunikation mit der Außenwelt ermöglicht, sondern auch die Steuerung seines Ventilators und die Bedienung seines Fernsehers, seiner Stereoanlage sowie des Internetradios zugänglich macht. Die intuitiv erfassbare Kommunikations-Software bietet ihm vielfältige Möglichkeiten mit seinem Umfeld zu interagieren.
Die Augensteuerung ermöglicht durch das Fixieren von Bildschirmsymbolen oder Buchstaben mit den Augen das Auslösen des Mausklicks. Er kann so verschiedene Aktionen anstoßen, wie zum Beispiel die Sprachausgaben von Aussagen, das Verfassen, Speichern und Ausgeben von Texten oder Aktionen zur Umfeldsteuerung. Seine Betreuer können das System über den berührungssensitiven Bildschirm oder die Funktionstasten bedienen. „Dies gibt mir die Chance auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben. Bisher wird das Gerät nur in der WG eingesetzt, da wir mit der Mobilisation im Rollstuhl noch nicht so weit fortgeschritten sind, dass wir das Haus verlassen können“ erzählt Hornef.
Momentan scheint es, dass der Verlauf der Krankheit so stark verlangsamt oder gar gestoppt ist, dass keine Progression der ALS zu erkennen ist. Therapeuten unterstützen Wolfgang Hornef bei der Erhaltung bzw. Verbesserung seiner verbliebenen Körperfunktionen. Der 64jährige unterhält sich gerne mit dem Pflegepersonal, liebt es, Besuch zu empfangen und seinen Hobbys nachzugehen. Er unterhält einen regen E-Mail Verkehr mit Freunden und Bekannten.